Protokoll der Mitgliederversammlung am 7.11.2022 im Grips Theater um 19.00 Uhr
Die Mitglieder wurden, wie bisher immer, mit Musik begrüßt, diesmal von Michael Brandt an der Gitarre.
Philipp Harpain begrüßte als künstlerischer Leiter die Anwesenden und berichtete über die schwere Zeit der letzten Jahre und Monate:
- 95 Veranstaltungen mussten wegen Corona abgesagt werden
- über 100.000 Euro musste das Theater bisher für Corona-Tests aufwenden
- Premieren mussten immer wieder verschoben werden wegen Krankheit
- finanziell ist das Theater durch die Coronahilfen ganz gut durchgekommen, aber alle Subventionen enden Dezember 2022
- Bühnenverein und Regierung haben die längst fällige Erhöhung des Mindesthonorars im Theater beschlossen, nicht aber wie die Erhöhung finanziert werden soll
- die Auslastung liegt derzeit bei 80% wegen Corona
- "Linie 1" wird im nächsten Jahr neu inszeniert
- "Ab heute heißt Du Sara" ist wieder in den Spielplan aufgenommen worden und konnte ohne Erkrankungen bereits dreimal gespielt werden
- das Theater bedankt sich sehr für die Unterstützung des Fördervereins
Börries von Liebermann begrüßte die Anwesenden als Vereinsvorsitzender und stellte die Vorstandsmitglieder vor: Walter Momper, Vorsitzender, Roland Maticzk, Schriftführer, Hermann Florin, Finanzvorstand und Volker Ludwig als permanentes Vorstandsmitglied.
- der Verein ist umgezogen ins Grips Theater und hat mit Gabriele Hinck eine neue Büroleiterin.
- der Verein hat derzeit 320 Mitglieder und in 2022 9 Austritte, dazu 14 Firmenmitgliedschaften und eine gekündigte.
- Die vor Jahren gegründete Initiative „Mitglieder werben neue Mitglieder“ bei Abendveranstaltungen ist wieder aktiv mit fast allen bisher aktiven Mitgliedern. Erste Einsätze beginnen jetzt im November. Es gibt weiterhin ein Buchgeschenk (50Jahre Grips Theater) oder ein T-Shirt bei sofortiger Unterschrift mit Einzugsgenehmigung. Eine Argumentationshilfe für Gespräche in den Vorstellungspausen mit Besuchern über die Vorteile der Vereinsmitgliedschaft ist in Arbeit.
- Es wird in Absprache mit dem Theater wieder kostenlose Besuche der Generalproben vor Premieren geben. Ebenso werden die Führungen durchs Theater für Vereinsmitglieder wieder angeboten.
- Es gab immer wieder den Wunsch, besondere Veranstaltungen für Vereinsmitglieder durchzuführen. Die bisherige Bilanz hinsichtlich der Teilnahme war aber eher negativ. Besonders interessiert sind Mitglieder an einer Veranstaltung mit Volker Ludwig über die Theatergeschichte und seine weltweit nachgespielten Stücke.
- Die Fan-Artikel des Fördervereins, T-Shirts mit „mehr grips!“ und Linie 1-Gürtel sind jetzt im Onlineshop des Theaters zu erwerben und könnten schöne Weihnachtsgeschenke sein.
- der Verein hat von der Kulturinitiative „Radeln für die Kultur“ aus Oldenburg 1.500 Euro eingenommen.
Hermann Florin berichtete als Finanzvorstand über die finanzielle Lage des Vereins, der derzeit knapp unter 65.000 Euro auf dem Konto hat, durch festverplante Ausgaben von November 2022 bis Ende 2023 dann etwa über ca. 48.000 Euro verfügen kann.
Gefördert wurde bisher ein Powerpaket für kleinere Kinder, das mit umfangreichen Materialien Lehrer und Schüler auf die zu besuchenden Stücke im Theater vorbereitet und mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Ein neues Powerpaket für ältere Jugendliche und ihre Lehrer ist in Vorbereitung. Der Förderverein trägt Kartenzuschüsse für eingeladene Klassen, übernimmt Kosten bei Inszenierungen z.B. für zusätzliche Musiker, die vom Theater nicht finanziert werden können, trägt Repräsentationskosten nach Premieren, die bisher nur privat bezahlt werden konnten und stellt 6.000 Euro für das Projekt „Theater auf Rezept“, weitere 7.900 Euro trägt der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Theater auf Rezept wird am 3.12.2022 nach einer Vorstellung im Grips Theater zusammen mit den tragenden Kinderärzten neu gestartet.
In der Aussprache des Vorstands mit den Mitgliedern wurde
- gefragt, ob eine Übertitelung z.B. in ukrainischer Sprache möglich ist. Das Theater sah das als schwierig an, zumal die Aufmerksamkeit von Kindern und Jugendlichen dadurch gemindert wird. Bei Linie 1 mit erwachsenem Publikum funktioniert das in Englisch ganz gut
- der Hinweis gegeben, daß früher die Veranstaltungen, für die Kinderärzte Tickets verschrieben hatten, oft in der Woche lagen, wo Eltern die Kinder nicht begleiten konnten. Hermann Florin sagte zu, daß beim Neustart darauf geachtet wird.
- der Vorschlag, Filme von alten Gripsstücken im Theater für Mitglieder und normales Publikum zu zeigen, positiv aufgenommen. Es sollten aber Personen, möglichst Volker Ludwig, dabei sein, aber auch Schauspieler, um Hintergründe zu erzählen. Volker Ludwig schlug vor, „Das hältste ja im Kopf nicht aus“ zu zeigen, weil es in hervorragendem filmischen Zustand sei
- vorgeschlagen, den Infostand des Fördervereins auch in anderen Theatern oder beim Theatertreffen im Festspielhaus einzusetzen, um Werbung für den Verein zu machen. Die Anregung wurde als schwierig umzusetzen gesehen hinsichtlich Transport und Aufbau des Standes, aber für Straßenfeste oder Ähnliches als machbar befürwortet.
Im Anschluss versammelten sich Mitglieder und Vorstand zu angeregten Gesprächen im Foyer bei Getränken, Häppchen und Brezeln vom Grips-Tresen.